Inhaltsverzeichnis
Abendvorträge
Die Mongolei – Natur, Landschaft und Kultur eines
fernen Landes
Dr. Andreas Mieth, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft
Die Mongolei ist der zweitgrößte Binnenstaat und das am
dünnsten besiedelte Land der Erde. Nur wenige Touristen
bereisen das Land mit seinen außergewöhnlichen Kultur-
und Naturschätzen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung
ist noch immer der Jahrtausende alten nomadischen Lebensweise
verbunden. Mehrmals im Jahr verlegen die Familien
ihre Jurten, um neue Weidegründe für ihre Schaf-,
Kaschmirziegen-, Yak- und Kamelherden aufzusuchen.
Die Begegnung mit diesen Menschen gehört zu den eindrücklichsten
Reiseerlebnissen. Die Vortragsreise folgt mit
eindrucksvollen Bildern einem landschaftlich vielseitigen
Transsekt durch das riesige Land, von den üppig blühenden
Waldsteppen im Norden, durch die Grassteppen entlang
der Flüsse bis zu den Dünenlandschaften der Gobi.
Unterwegs werden farbenprächtige Klöster, Märkte und
die Jurten von Nomadenfamilien aufgesucht.
Stammzellenforschung – Rebellion gegen die Vergänglichkeit
Prof. Dr. Thomas Bosch, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft
Stammzellen gelten als die Alleskönner unter den Zellen
und sind die Hoffnungsträger der Medizin. Beim Menschen
verlieren mit zunehmendem Alter mehr und mehr
Stammzellen ihre Fähigkeit, neue Zellen zu bilden. Reparaturprozesse
werden ineffektiv und eine Regeneration
von Gewebe damit unmöglich. Gelänge es, diesen Prozess
zu beeinflussen, würden sich auch alte Menschen
länger wohl und körperlich fit fühlen. Große Hoffnungen
liegen dabei auf den sogenannten induzierten Stammzellen
und der Möglichkeit, beliebige Zellen des Körpers in
den embryonalen Zustand zurückzuversetzen und damit
quasi unbegrenzt vermehr- und wandelbare Stammzellen
in die Hand zu bekommen. Wie das funktioniert, darüber
informiert Prof. Thomas Bosch in diesem Vortrag.
Giuseppe Verdi und die Religion
Dr. Theo Saye, Flensburg
„Ihr seid alle verrückt!“ habe der große Opernkomponist
Giuseppe Verdi seiner frommen Lebensgefährtin
geantwortet, als sie ihn auf die Schönheiten der Schöpfung
aufmerksam machen wollte. Der Meister war in
der Tat antiklerikal und rationalistisch, verfügte zum
Beispiel, dass kein Priester bei seiner Beerdigung amtieren
sollte.
Trotzdem war sein erster große Erfolg die Oper „Nabucco“,
die das alttestamentarische Thema vom Exil
der Hebräer unter dem neubabylonischen König Nebukadnezar
II. behandelt. Außerdem ist Verdis Messa
da Requiem ohne Zweifel eine seiner wichtigsten
Kompositionen und wahrscheinlich das meistaufgeführte
großformatige Chorwerk, das seit Mozarts Requiem
geschrieben worden ist.
Verdis erstaunlich fruchtbare und produktive Auseinandersetzung
mit dem Christentum aber auch mit der
Religion im Allgemeinen wird in diesem (durchaus
nicht-theologischen!) Vortrag unter die musikalische
Lupe genommen.
Der Thermostat des Planeten: Wie die Erde ihr
Klima langfristig reguliert (und was jetzt gerade
passiert)
PD Dr. Jörg Geldmacher, Kiel
Wie schafft es die Erde eigentlich ihr Klima über hunderte
von Millionen Jahren so stabil zu halten, dass
flüssiges Wasser existieren kann? Und warum klappt
das nicht auf der Venus? Übersteht die Erde den menschgemachten
CO2-Anstieg? Dieser Vortrag ist eine
Reise durch die Zeit: Es geht um den Kohlenstoffkreislauf,
dem „Thermostat der Erde“ und was das größte
Massenaussterben in der Geschichte des Lebens mit
unserer heutigen Klimakrise zu tun hat.
Der Krieg in der Ukraine. Stand der Dinge und der
Probleme heute
Prof. Dr. Dr. Manfred Hanisch, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft
Probleme gibt es viele. Nur drei an dieser Stelle (im
Vortrag dann mehr):
Der Ukrainekrieg hat die längste Friedenszeit in Europa
– drei Generationen lang – 77 Jahre – beendet!
Was folgt daraus?
Das Völkerrecht kann in den Mistkübel der Geschichte
geworfen werden, wenn Putin sich durchsetzt. Geht
wieder Macht vor Recht?
Und: Kann eine Atommacht besiegt werden. Die Geschichte
kennt keine Antworten.
Im Vortrag geht es also um sehr Grundsätzliches. Nicht
um das Klein-Klein der Tagespolitik und der widerstreitenden,
„richtigen“ Antworten.
Die Eroberung des Aztekenreiches durch Hernando
Cortez (1519-1521) – Heldengeschichte oder
Kolonialverbrechen?
Prof. Dr. Detlev Kraack, Plön
Im Jahre 1519 setzte der Spanier Hernando Cortez
(1485-1547) mit einer kleinen Flottille und einem
überschaubaren Gefolge von Kuba aus an die mittelamerikanische
Küste über und begann mit einem
ebenso wagemutigen wie rücksichtslosen Eroberungszug.
Dieser führte am Ende zur Zerstörung des
Aztekenreiches und zur Begründung spanischer Kolonialherrschaft
im heutigen Mexiko. Was bis weit ins
Jahrhundert als eine der kühnsten Taten des Entdeckungszeitalters
galt, wird heute kritisch hinterfragt.
Ein genauerer Blick auf die Ereignisse offenbart, dass
es für beide Bewertungen gute Argumente gibt. Der
Vortrag unternimmt den Versuch, den in vielerlei Hinsicht
interessanten Gegenstand in differenzierter Form
darzustellen und den historischen Protagonisten Gerechtigkeit
widerfahren zu lassen.
Künstliche Intelligenz, was ist das?
Prof, Dr. Alexander Piel, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft
Wir hören täglich neue Nachrichten über die Fortschritte
der Künstlichen Intelligenz (KI), die gleichermaßen
Hoffnungen auf technischen Fortschritt wecken
und Ängste vor Fremdbestimmung und Überwachung
schüren. Doch, wie funktioniert KI? Kann der Laie verstehen,
was darin vorgeht und wie KI aus Datenmengen
lernt? Was heißt eigentlich „lernen“? Der Vortrag
gibt hierzu an einer Reihe von Beispielen einen einfachen
Einstieg für Nicht-Fachleute.
Von Gottorf über Moskau nach Isfahan. Die Gesandtschaft
Herzog Friedrichs III. zum Zaren und
zum Schah 1636–1639
Prof. Dr. Dr. Ludwig Steindorff, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft
Um Staatsfinanzen und Prestige zu steigern, plante
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf
den Aufbau einer neuen Handelsroute von Friedrichstadt
und Schleswig über das Moskauer Reich
nach Persien. Eine Gesandtschaft reiste 1636–1639
nach Moskau und weiter nach Isfahan zur Aushandlung
entsprechender Privilegien. In seinen wirtschaftspolitischen
Zielen endete das Projekt als Fehlschlag,
doch der Reise verdanken wir das schon in seiner Zeit
schnell berühmt gewordene Buch von Adam Olearius
über die „Moscowitische und persische Reise“, in
erster Auflage 1647, in zweiter von 1656 erschienen.
Im Vortrag wird es vor allem um die Erlebnisse der Gesandtschaft
gehen. Als Hauptquellen werden Olearius‘
Ausführungen wie auch der bisher fast unbekannte
Parallelbericht des russischen Gesandten Aleksej Romantschukow
dienen. Karten und zeitgenössische Darstellungen
dienen der Veranschaulichung.
Sophiesminder Nachmittage
Von Feuerland in die Antarktis
Kurt G. Jörgensen
Die Reise beginnt in Ushuaia, Feuerland, und führt uns
über die Falkland-Inseln, South-Georgia, Elephant Island,
South-Shetland Islands bis zum antarktischen Festland.
Dort besuchen wir die Weddell-Bucht und wandern auf
den Spuren der Expeditionen von Shackleton, Scott und
Amundsen.
Dabei besuchen wir Forschungsstationen in der Lemaireund
in der Gerlache-Street, sowie das südlichste Postamt
der Welt.
Über die Drake-Street und Kap Horn geht es zurück
nach Ushuaia.
Farbiges Marokko
Frank Lubowitz
Die Reiseroute führt zu den Königsstädten Marokkos,
Rabat, Meknes, Fes und Marrakesch, wobei insbesondere
Marrakesch einen ganz besonderen Zauber mit
seinem bunten orientalischen Treiben am Platz der Gehenkten
und in den Tiefen des Basars ausübt.
Die Menschen Marokkos sind überaus freundlich und
stolz darauf, ihren Gästen die Schönheit dieses Landes
zwischen Atlantik und Mittelmeer zeigen zu können.
Stimmungsvolle Adventszeit
Rainer Prüss
Der Vollblutmusiker Rainer Prüss gestaltet diesen adventlichen
Nachmittag auf seine einmalige kreative Art. Wir
dürfen gespannt sein auf musikalische und literarische
Beiträge zum Thema Advent, Weihnachten und Jahreswechsel.
Natürlich soll das gemeinschaftliche Singen
nicht zu kurz kommen. Auch alle Teilnehmenden möchten
gerne sind herzlich eingeladen, eine kleine Geschichte
zum Vortrag mitbringen oder eine Begebenheit
zu erzählen, die zur Unterhaltung und zum Nachdenken
beiträgt. Dazu werden wir uns Kaffee/ Tee und Kuchen
im festlich geschmückten Raum schmecken lassen.
Zeitreise durch Flensburg 1949 – 1973 Science-
Fiction?
Dieter Nickel, Flensburg
Nein! Dieter Nickels Filmarchiv macht´s möglich. In
einem ca. einstündigen Vortrag mit drei Filmen reisen
die Zuschauer durch drei Jahrzehnte Flensburger Geschichte:
1) „Das erste Flensburger Rumkistenrennen am 9. Oktober
1949“
Das erste große Sportvergnügen der Nachkriegszeit
lockt über zehntausend Besucher an. Kleine Rennfahrer
haben mit großem Enthusiasmus und Erfindungsgeist
ihre originellen Seifenkisten gebaut – die
in Flensburg natürlich „Rumkisten“ heißen – und liefern
sich einen spannenden, nicht ganz pannenfreien
Wettkampf, mit anschließender Siegerehrung.
2) Flensburg – Im Rhythmus der Zeit“
1959 entstand dieser professionelle Werbefilm,
der in den schleswig-holsteinischen Kinos im Vorprogramm
lief und erst 2003 auf einem Flohmarkt
wieder auftauchte. Flensburg: Eine liebenswerte alte
Stadt im Zeichen des Wirtschaftswunders, deren
knapp 100.000 Einwohner sich hauptsächlich von
den Erzeugnissen des Umlandes ernähren.
3) „Auf Schienen durch Flensburg – Alltag und Ende
der Straßenbahn“
Über 65 Jahre lang beförderte die Flensburger Straßenbahn
täglich tausende von Fahrgästen – bis zu
ihrer Stilllegung am 3. Juni 1973. Der Abtransport
der noch brauchbaren Fahrzeuge und die Verschrottung
des kläglichen Restes belegen unwiderruflich:
Die Ära der Flensburger Straßenbahn ist Vergangenheit
Auf Eisfahrt von Longyearbyen nach Thule
Kurt Günter Jörgensen, Flensburg
Die Eisberge der Antarktis hatten wir im Oktober letzten
Jahres kennengelernt. Nun nimmt der Referent uns
mit auf eine Reise in die Arktis. Es ist eine Expeditionsreise
von Spitzbergen über die Bäreninsel und Island
nach Ammassalik/Ostgrönland und durch den Prins
Christians Sund entlang der grönländischen Westküste
über Ilulissat bis nach Thule. Unsere Fahrt mit MS
Bremen wurde fachlich begleitet durch Ethnologen,
Glaziologen, Geologen, Biologen und Fischereiwissenschaftler.
Wir hatten Kontakt zur Bevölkerung.
Kirchen, Kunst und Kultur in Spanien
Thomas Nolte, Flensburg
Der Referent lässt uns teilhaben an Erlebnissen, die er
und seine Frau auf einer Reise in Spanien machten. Es
geht von den Fallas in Valencia über die Semana Santa
in Murcia bis nach Córdoba und Santiago de Compostela.
Musische Nachmittage im Kloster
Kants Entwurf eines Friedens, der gestiftet werden
muss
Dr. habil. Pascal Delhom, Flensburg
Im Jahr 1795 veröffentlichte Immanuel Kant,
dessen 300. Geburtsjahr 2024 gefeiert wird, seinen
philosophischen Entwurf Zum ewigen Frieden. Darin
vertrat er die These, wie etwa Thomas Hobbes und
Jean-Jacques Rousseau vor ihm, dass der Frieden
keine natürliche Ordnung der Welt ist, sondert durch
Menschen gestiftet werden muss. Er plädiert für eine
rechtliche Ordnung auf drei Ebenen: innerhalb der
Staaten, zwischen ihnen und auf der ganzen Welt.
Im Vortrag soll einerseits am Beispiel dieses Textes
Kants praktische Philosophie dargestellt, andererseits
die Aktualität seines Friedensentwurfs angesprochen
werden.
„Ich bin so vielfach“ Emmy Hennings – ein Abenteuer
Stefanie Oeding, Flensburg
Emmy Hennings ist eine der bedeutenden Schriftstellerinnen
und schillerndsten Persönlichkeiten der deutschsprachigen
Literatur der Moderne und Avantgarde.
1885 wurde sie in Flensburg geboren und verbrachte
hier ihre Kindheit und Jugend. Die Literatin, Schauspielerin,
Sängerin, Diseuse, Expressionistin und Mitbegründerin
des Dadaismus hat ein vielschichtiges Werk an
Prosatexten, Gedichten, Feuilletonbeiträgen und einen
umfangreichen Briefwechsel u.a. mit den Autoren Hermann
Hesse und Hugo Ball, ihrem späteren Ehemann,
hinterlassen. Sie starb 1948 in Sorengo/ Schweiz.
Stefanie Oeding hat sich schon frühzeitig als Bibliothekarin
in der Stadtbibliothek mit Emmy Hennings beschäftigt.
Als Sängerin stellt sie literarisch-musikalische
Programme zusammen. Sie engagiert sich in der neu
gegründeten Emmy Hennings-Gesellschaft für Kulturaustausch
e.V.
In ihrem Vortrag stellt Stefanie Oeding den abenteuerlichen
Lebensweg von Emmy Hennings vor, angereichert
mit kurzen Einspielungen vertonter Gedichte sowie einer
Auswahl von neuen Büchern zur Dichterin.
Das Geheimnis der Herrenhäuser –
Auf den Spuren einer alten Kulturlandschaft
Michael Radtke, Schleswig
Sie sind meist sehr alt und wirken wie aus der Zeit
gefallen – doch die Herrenhäuser, vielleicht 70 an der
Zahl, prägen nach wie vor die Kulturlandschaft Schleswig-
Holsteins, selbst die, die nicht als Spielstätten in
das Schleswig-Holstein Musik-Festival einbezogen
werden. Was also macht den beständigen Reiz des fast
noch mittelalterlichen Wahlstorf, des klassizistischen
Knoop oder des trutzig-bäuerlichen Hoyerswort aus?
Die Antwort auf die Frage nach der Formel dieser
Sehnsuchtsarchitektur kann viele regionale Akzente
haben, aber ein Aspekt dürfte doch immer stimmen:
Herrenhaus-Areale sind eine Mischung aus Arbeiten
und Abschalten, aus Nutzen und Bequemlichkeit. Eine
Lebensform, die für viele Menschen heute wieder modern
ist.
Aktuelle Themen der Denkmalpflege in Flensburg
Eiko Wenzel, Flensburg
Flensburg ist neben Lübeck die denkmalreichste
Stadt in Schleswig-Holstein. Die Stadt kann sich
glücklich schätzen, dass so viele Gebäude ihre
Geschichte erzählen und sie für Einheimische
und Gäste interessant machen. Die Erhaltung ist
aber auch eine ständige Herausforderung. Von
den Sanierungserfolgen, aber auch von den akut
gefährdeten Denkmälern Flensburgs berichtet Eiko
Wenzel, der die Aufgabe des Denkmalpflegers in
Flensburg seit 36 Jahren wahrnimmt.
St. Nikolai Flensburg, Kirchenraum in Not
Dr. Marcus Friedrich, Flensburg, Axel Gülstorff, Flensburg
Die Kirche St. Nikolai zu Flensburg wurde ab Ende des
14.Jahrhunderts in zwei Bauabschnitten errichtet. Das
Gebäude ist eine gotische Backstein-Hallenkirche mit
zwei Seitenschiffen und einem 90 m hohen Turm. Sie
liegt als größte Hauptkirche Flensburgs am zentralen
Südermarkt. Die Kirche gehört zu den überregionalen
Kirchen der „Europäischen Route der Backsteinkirchen“
und steht im Gespräch in die Liste „National wertvoller
Kulturdenkmäler Deutschlands“ aufgenommen zu
werden.
Nach Sanierung einer der größten und prächtigsten
Orgeln Schleswig-Holsteins wird nun der Innenraum
saniert, momentan begonnen mit dem 1. Bauabschnitt
im Nordschiff. Mit hohem Kostenaufwand sind viele
Schäden zu beheben und u.a. 3.500 m² Wand-und Gewölbeflächen
zu sanieren. Wie kann das gelingen?
Vorhaben des Verschönerungsvereins
Dr. Thomas Gädeke, Flensburg
Der seit 1880 bestehende Verschönerungsverein Flensburg
sieht sich in unserer Zeit des nahezu gänzlich
fehlenden Gestaltungswillens im öffentlichen Raum
vielfältig herausgefordert. Der Verein hat sich um die
Valentiner Allee, den Erlenweg, den Volkspark und die
Marienhölzung Verdienste in Anlage und Pflege von
Naturräumen erworben. Als mittelfristiges Ziel wird
die Schaffung eines Brunnens mit figürlichen Plastiken
auf dem Südermarkt (wo bis 1937 ein Brunnen vor der
Nikolaikirche stand) gesehen. Das Deutsche Haus ist
ein Juwel klassisch-moderner Baukunst. Insbesondere
sein äußeres Erscheinungsbild ist ungepflegt und sollte
mit relativ geringem Aufwand seine Stärken im Stadtbild
wieder entfalten können.
Schleswigsche Gespräche
Reisender – Amateurforscher – Gentleman: Friedrich
August von Noer
Prof. Dr. Martin Krieger, Kiel
Amateurgelehrter, Jäger, Adliger – Prinz Friedrich August
von Augustenburg war eine außergewöhnliche
Person. Hineingeboren in die politischen und militärischen
Konflikte zwischen Dänemark und Schleswig-
Holstein der Zeit um 1848, entzog er sich den
Zerwürfnissen in seiner Heimat. Auf der Suche nach
sich selbst führte ihn die Reiselust von der beschaulichen
Eckernförder Bucht zu den architektonischen
Höhepunkten des alten Indien. Der Vortrag beschäftigt
sich mit dem Leben des Indienreisenden und Amateurforschers.
Sturmfluten in Nord- und Ostsee und das Ende der
Stadt: Die Beispiele Rungholt und Vineta
Prof. Dr. Oliver Auge, Kiel
Nicht erst 2023 suchte eine schwere Sturmflut die Ostseeküste
ein. Auch in früheren Zeiten stellte die Lage
an der Ost- wie Nordseeküste oft eine große Gefahr
dar. Der bebilderte Vortrag führt vor Augen, wie diese
Bedrohung durch die Meeresfluten sogar vermeintliche
oder tatsächliche Städte im Mittelalter zerstören konnte.
Er geht dabei insbesondere auf die mehr oder minder
bekannten Siedlungen Rungholt und Vineta ein.
Tod in Venedig
Wiederaufnahme eines Balletts von John Neumeier
Ein Totentanz von John Neumeier frei nach der Novelle
von Thomas Mann. Als Musik verwendet Neumeier
Werke von Johann Sebastian Bach und Richard Wagner.
„Brandenburger“ im Einsatz. Deutsche Geheimagenten
und der Überfall auf Dänemark am 9. April
Prof. Dr. Hans Schulz Hansen, Apenrade
In den Stunden vor dem deutschen Überfall auf Dänemark
am Morgen des 9. Aprils 1940 waren deutsche
Agenten im Grenzland im Einsatz, um den Einmarsch
deutscher Truppen zu unterstützen. Ihre Tätigkeit, die
von Flensburg aus erfolgte, forderte Opfer. Drei dänische
Grenzgendarmen wurden bei der Bahnüberführung
in Padborg/Pattburg getötet. Auch anderswo kam
es zu Zwischenfällen zwischen deutschen Agenten
und dänischen Gendarmen und Zivilisten. Prof. Dr.
Hans Schultz Hansen stellt neue Forschungsergebnisse
zu den Ereignissen vor 85 Jahren vor.
Erst verfolgt und dann gefragt – Die Herrnhuter
Brüdergemeine in Herzogtum Schleswig im 18.
Jahrhundert
Florian Jungmann M.A., Kiel
Im Jahr 1773 wurde im nördlichen Teil des Herzogtums
Schleswig auf einem ehemaligen Gut der Grundstein für
Christiansfeld, eine charakteristische Siedlung der Herrnhuter
Brüdergemeine gelegt. Fast 250 Jahre später verdeutlicht
die Aufnahme Christiansfelds in das UNESCO
Weltkulturerbe 2015 und die Erweiterung dieses Titels
2024 um die Standorte Herrnhut (Sachsen), Bethlehem
(Pennsylvania), Gracehill (Nordirland) die transnationale
und kulturhistorische Bedeutung der Herrnhuter Brüdergemeine.
Im dänischen Gesamtstaat konnte diese so
außerordentliche Glaubensgemeinschaft zur Gründung
Christiansfelds bereits auf eine wechselvolle Geschichte
von knapp 50 Jahren zurückschauen. Der Vortrag erkundet
diese verzweigte und wendungsreiche Vorgeschichte
Christiansfelds und der Brüdergemeine im dänischen
Gesamtstaat.
Fahrten zur Staatsoper Hamburg
In bewährter Kooperation mit dem Verein der Musikfreunde
Flensburg bieten wir den Mitgliedern der
Deutschen Kulturgesellschaft die Möglichkeit zum
Besuch der Hamburger Staatsoper.
Die Termine für das kommende Jahr stehen bereits fest,
und wir möchten sie Ihnen gerne schon jetzt mitteilen.
Demian
Choreografie Demis Volpi
Demian ist das erste Handlungsballett des neuen
Hamburger Ballettmeisters Demis Volpi. Es ist konzipiert
nach dem Roman „Demian“ von Hermann Hesse.
Der Wunsch, sich mit diesem Stoff auseinander zu
setzen, begleite ihn seit Jahren, sagt Volpi. Nun habe
er die passende Compagnie und den richtigen Zeitpunkt
gefunden.