Winter 23/24


Inhaltsverzeichnis

Abendvorträge

Wem gehört(e) die Himmelsscheibe von Nebra?

Dr. Bernd Zich, Flensburg

1999 im letzten Jahr des vergangenen Jahrhunderts
wurde sie gefunden, und sie wurde zum Jahrhundert-,
wenn nicht sogar zum Jahrtausendfund: die sog. Himmelsscheibe
von Nebra!
Seit 2013 steht sie als älteste konkrete Darstellung kosmischer
Phänomene im Range eines UNESCO-Welterbes.
Sie gilt mittlerweile als Objekt der frühbronzezeitlichen
Aunjetitzer Kultur (2200 – 1550 v. Chr.)
Mitteleuropas. Angesichts der Komplexität des mit
der Himmelsscheibe dargebotenen astronomischen
Wissens und der weiteren Objekte aus dem Nebraer
Hortfund – hochwertige Schwerter, Beile, Meißel und
Armschmuck – wird es möglich, sie mit einem konkreten,
elitären Personenkreis in Verbindung zu bringen.
Jüngste und aktuelle Funde aus Sachsen-Anhalt
gewähren zudem neue und bislang nicht für möglich
gehaltene Einblicke in die frühen Jahrhunderte des

Jahrtausends v. Chr., die heute völlig zurecht eine
Hochphase der Kulturentwicklung im Herzen Europas
und auf deutschem Boden darstellen.

Von den Ängsten der Menschen zur Gefahr für die
Gesellschaft

Ein Blick auf die Risikobewertung von
Versicherungsunternehmen

Prof. Dr. Mathias Vetter, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft


Die Menschen in Deutschland scheuen Risiken. Es gibt
Versicherungen für ziemlich alles, mit denen individuelle
Risiken gegen Gebühr kollektiviert werden. Wie
das funktioniert und was dabei, etwa mit Blick auf die
letzte Finanzkrise, schiefgehen kann, beleuchtet dieser
Vortrag.

Die Ehre des Kaufmanns im Spätmittelalter

Prof. Dr. Gerhard Fouquet, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft


Die Vorstellungen der Ehre sind sehr kulturbedingt.
Wie wirkt sich „Ehre“ praktisch aus? Anhand eines
Beispiels aus Augsburg wird die Ehrbarkeit eines Kaufmanns,
überhaupt die Ehre der Mitbürger nach den
allgemeinen, aber stets auszuhandelnden Normen
des gemeinen Nutzens beurteilt. „Ehrbar“ war nur der
Kaufmann, der in der Praxis des Kaufens und Verkaufens
den Eigennutz nicht über das Wohlergehen der
städtischen Gemeinschaft stellte. Kaufleute mit diesem
Ethos waren eine besondere Ausnahmeerscheinung.
Schließlich sind schrankenlose Gier und rastloser Erwerbssinn
nicht erst Erscheinungen unserer Zeit.

Umweltgeschichte Deutschlands, Teil II. Von 1908
bis heute

Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft


Im letzten Winter haben wir den ersten Teil der Umweltgeschichte
Deutschlands von den Römern bis
1908 von Professor Bork gehört. Dieser Vortrag behandelt
den zweiten Teil der Umweltgeschichte von 1908
bis in die Gegenwart.
Kohle und Erdöl haben erst die Entwicklung der heutigen
Gesellschaft ermöglicht. Sie sind Segen und Fluch
zugleich und belasten die Umwelt in ungeahntem
Ausmaß. Die auf Erdöl und Kunststoffe beruhende exponentielle
Vermehrung des Konsums seit den 1950er
Jahren bedingt eine dramatische Zunahme des Rohstoffverbrauchs
und oftmals vermeidbare, manchmal
skandalöse Belastungen der Menschen in Deutschland
und ihrer Umwelt.
Der Referent weist abschließend Wege in eine dauerhaft
lebenswerte nachhaltige Zukunft.

Tee aus Indien

Prof. Dr. Martin Krieger, Kiel

Tee aus Indien zählt heute zu den beliebtesten Getränken weltweit. Doch das war nicht immer so: Bis
vor zweihundert Jahren stammte der Tee, der in den
Tassen der Europäer dampfte, ausschließlich aus
China. Wie gelangte die Teepflanze überhaupt nach
Indien? Was hat der Däne Nathaniel Wallich mit
dem Teeanbau in Assam zu tun? Welche Bedeutung
besitzt das Getränk heute zwischen Ostfriesland
und der Ostseeküste? Diesen Fragen wird in dem
Vortrag nachgegangen.

Der Flensburger Künstler Melchior Lorck.
Im 16. Jahrhundert faszinieren neue Bilder
des Orients das gelehrte Europa

Prof. Dr. Detlev Kraack, Plön

Im 16. Jahrhundert war Flensburg eine der bedeutendsten Handelsstädte des westlichen Ostseeraums. Unter den zahlreichen gelehrten Köpfen,
die diese Stadt während dieser Zeit hervorgebracht
hat, verdient der Künstler Melchior Lorck (um 1527
– nach 1594) besondere Beachtung. Nach Lehrund Wanderjahren, die ihn dank eines Reisestipendiums des dänischen Königs bis nach Italien führten, nahm er in den 1550er Jahren an einer habsburgischen Gesandtschaftsreise ins Osmanische
Reich teil. Die in diesem Zusammenhang gewonnenen Eindrücke haben ihn zu beeindruckenden
Bilderzyklen inspiriert. Darauf basierende Serien
von Kupferstichen vermittelten dem gelehrten Europa eine neue Sicht auf den Orient. Ein bis heute in
der Universitätsbibliothek Leiden verwahrtes monumentales Panorama Konstantinopels ist Zeugnis eines beeindruckenden künstlerischen Schaffens. Der
Vortrag zielt darauf ab, Leben und Wirken Melchior
Lorcks vor dem Hintergrund seiner Zeit vorzustellen.

Der historische Jesus – Grundprobleme einer
historisch-kritischen Sicht auf dem „Stifter“ einer
Weltreligion

Prof. Dr. Enno Edzard Popkes, Kiel
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft


Sei den Anfängen einer historisch-kritischen Erforschung des frühen Christentums zog die Frage nach
der historischen Gestalt Jesus von Nazareth stets
eine besondere Aufmerksamkeit auf sich. Vor dem
Hintergrund einer Skizze der Forschungsgeschichte werden in diesem Vortrag die methodischen
Grundlagen der modernen Jesusforschung erläutert.
Ebenso sollen die zentralen Fragen und Probleme
benannt werden, welche nach wie vor in den Forschungsdiskursen kontrovers diskutiert werden.

Was gehört zur Geschichte Russlands?

Prof. Dr. Ludwig Steindorff
In Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen
Universitätsgesellschaft


Über alle Phasen der gegenseitigen Annäherung
und Abgrenzung hinweg ist die Geschichte Russlands vielfach mit der Geschichte Gesamteuropas
verflochten. Wir werden diese Bewegungen durch
die Perioden der Geschichte Russlands verfolgen:
Von der Zeit der Kiewer Rus, die gleichermaßen
auch der Anfang der Geschichte der Ukraine und
von Belarus bildet, über das Moskauer Reich zum
Imperium der Petersburger Ära; Russland innerhalb
der Sowjetunion; die Russische Föderation der Gegenwart mit ihrem Großmachtanspruch in Anknüpfung an die sowjetische und auch vorrevolutionäre
Zeit. Zur historischen Erfahrung Russlands gehören
die Entwicklung zum Vielvölkerreich und die Dominanz des Staates gegenüber der Gesellschaft. Der
gegenwärtige Krieg gegen die Ukraine folgt Denkmustern des Imperiums und des allrussischen Nationalismus aus dem 19. Jahrhundert.

Sophiesminder Nachmittage

Faszinierendes Kambodscha

Frank Lubowitz, Flensburg

Das Leben der Menschen in Kambodscha ist einerseits
von der großartigen Kultur der Khmer geprägt, die in
den Tempelanlagen von Angkor sichtbar wird. Andererseits
ist aber das zwischen 1970 und 1975 herrschende
Pol-Pot-Regime, die Zeit der „Killing Fields“,
immer noch gegenwärtig. Zwischen diesen Gegensätzen
versucht Kambodscha, sich einer auf Tourismus
beruhenden Zukunft zu öffnen. Wer nach Kambodscha
reist, trifft dabei auf freundliche, offene Menschen,
die mit buddhistischer Gelassenheit ihren oft sehr beschwerlichen
Alltag meistern.

Brunnen in Flensburg und die Aufgaben des Verschönerungsvereins

Dr. Thomas Gädeke, Flensburg

Der seit 1880 bestehende Verschönerungsverein Flensburg
e.V. bemüht sich derzeit erfolgreich um die Instandsetzung
der zahlreichen Brunnen in der Stadt.
Fernziel ist, auf dem Südermarkt einen neuen Brunnen
nach Künstlerwettbewerb anzuregen, nachdem der
Brunnen mit Germania und Bismarck 1937 abgebaut
und eingeschmolzen worden war. Die Ansehnlichkeit
des Stadtbilds zu fördern sieht der Verein als seine
Kernaufgabe und ist darüber mit den Verantwortlichen
im Gespräch.

Einstimmung in die Adventszeit – Vorfreude auf
Weihnachten

Jens Peter Müller und Gudrun Gießler-Petersen

Der Musiker Jens Peter Müller wird seine Violine
und Gitarre mitbringen und uns auf die beginnende
Adventszeit einstimmen und zum gemeinsamen
Singen einladen. Dazu werden fröhliche, besinnliche
und ernste Texte vorgetragen. Die Adventszeit
zu begehen ist eine Tradition, mit der wir alle groß
geworden sind und mit der wir viele schöne und
auch ernste Erinnerungen verbinden. Wir kommen
ins Gespräch und erzählen von persönlichen Bräuchen
und Begebenheiten in dieser besonderen Zeit.

Unbekanntes Pakistan. Ein HNO-Arzt berichtet
über Politik, Menschen und seine Arbeit.

Dr. Henning Rasche, Flensburg
Mehrfach hat Dr. Rasche Pakistan besucht, um dort
in einem kleinen Team schwerhörige Kinder mit
Hörgeräten zu versorgen und Schulprojekte zu unterstützen.
Trotz des Würgegriffs von Islamisten und korrupten
Politikern, Klimakatastrophen, Armut und apokalyptischer Bevölkerungsexplosion, in dem sich Pakistan
befindet, trifft man auch hier auf viele warmherzige
und engagierte Menschen. Kann man Pakistan nach
diesem Vortrag schon verstehen? Gewiss nicht. Aber
der Vortrag bietet die Möglichkeit, Berichte aus diesem Land aus einem anderen Blickwinkel zu verfolgen.

Hugo Eckener

Dieter Nickel, Flensburg

In einem lebendigen Vortrag bringt uns der Referent
den berühmten Sohn Flensburgs nahe, der vor 100
Jahren mit seinem Zeppelin in einer 80-stündigen
Non-Stopp-Fahrt den Atlantik überquert hat und
Ehrenbürger der Städte New York und Flensburg
wurde. Dieses Jubiläum wird sicherlich gebührend
in der Presse gewürdigt werden und schon jetzt bei
uns begangen.

Barocke Impressionen von Sizilien

Dieter Koppenhagen, Munkbrarup

Begleiten Sie den Vortragenden durch eine uralte
Kulturlandschaft, in der u.a. Phönizier, Griechen,
Römer, Araber, Normannen und Spanier ihre Spuren hinterlassen haben. Die Reiseroute führt von
der Hauptstadt Palermo über Enna, dem strategischen Inselmittelpunkt nach Syrakus, der antiken
Weltstadt. Erleben Sie neben vielen anderen Eindrücken den sizilianischen Barock auf Ausflügen zu
den Sommervillen des palermitanischen Adels, zu
den Barockstädten im Val di Noto und beim Besuch
des ursprünglich antiken Bauwerks der Kathedrale
von Syrakus. Lassen Sie sich von Sizilien überraschen!

Musische Nachmittage im Kloster

Literaturland Flensburger Förde

Prof. Dr. Matthias Bauer, Flensburg

Zu Lübeck oder Hamburg, zu Husum oder
Kopenhagen fallen einem auf Anhieb Dichternamen
und Buchtitel ein. Bei Flensburg ist das anders, oder?
Keineswegs stellt die Fördestadt einen weißen Fleck
auf der Landkarte der Literatur dar. Der Vortrag ist als
Streifzug durch die Literaturgeschichte angelegt und
wird darstellen, wie einzelne Orte, Ereignisse oder
Personen die schöpferische Fantasie angeregt haben,
wie sie in Novellen oder Romane, Gedichte oder
essayistische Betrachtungen eingegangen sind und
welches Bild sie von Flensburg vermitteln.

Jüdisches Leben und Antisemitismus in Schleswig-
Holstein

Dr. h.c. Gerhard Ulrich, Kiel

Das jüdische Leben in Schleswig-Holstein geht bis auf
das Ende des 16. Jahrhunderts zurück.Wie entfaltete
sich das jüdische Leben seitdem und mit welchen
Herausforderungen war und ist dieses konfrontiert?
Für welche aktuellen und zukünftigen Herausforderungen
müssen Lösungen gefunden werden und was
kann die Gesellschaft für ein sicheres und sichtbares
jüdisches Leben in Schleswig-Holstein leisten?
Zu diesen und weiteren Fragen berichtet Herr Dr. h.c.
Gerhard Ulrich aus seiner einjährigen Erfahrung als
Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus
des Landes Schleswig-Holstein.

Advents-und Weihnachtsbräuche, ihre Geschichte
und Bedeutung

Helge Adolphsen, Hamburg

Wir gehen auf eine Entdeckungsreise zum Adventsschmuck,
dem Adventsfasten, den Barbarazweigen,
zum Strohhalmlegen und zum Adventskranz… zum
Ursprung der Krippenspiele und des Tannenbaumes,
der Rauschgoldengel, der tieferen Bedeutung der Geschenke
und zu den biblischen Wurzeln des Christfestes.
Vortrag und Lesung von Gedichten durch Helge
Adolphsen. Lesung von Geschichten durch Dorothea
Kühn.

Medien – Gesellschaft – Debattenkultur

Stefan Richter, Glücksburg

Mit der Debattenkultur steht es nicht zum
Besten. Während sich im Internet Hass und
Verschwörungstheorien breitmachen, wächst in
der Gesellschaft die Sprachlosigkeit. Im Internet
wird kommuniziert wie noch nie, doch emotionale
Vereinsamung und soziale Isolation nehmen
zu. Dabei ist es gerade in Zeiten tiefgreifender
Veränderungen und Krisen wichtig, im Gespräch zu
bleiben. Politik, Gesellschaft und nicht zuletzt die
Medien sind gefordert.

Mathematik-Wettbewerbe – national und international

Prof. Dr. Uwe Leck, Flensburg

Mathematik polarisiert. Im Vortrag geht es nicht um
diejenigen, die „in Mathe immer schlecht waren“,
sondern um die gar nicht so wenigen, denen logisches Denken und mathematische Herausforderungen
Freude bereiten. Es werden Angebote für mathematisch interessierte und begabte Kinder und Jugendliche vorgestellt. Der Vortrag spannt einen Bogen von
nationalen und internationalen Wettbewerben bis hin
zu mathematischer Forschung. Unter anderem geht es
um die folgenden Fragen: Woher kommen die Aufgaben der Mathematik-Olympiade? Welche Auffassung
von Mathematik liegt ihnen zugrunde?

Wasser, Wüste, Weltwunder – Eindrücke einer
Jordanienreise

Dr. Ludwig und Martina Pülschen, Großsolt

Das haschemitische Königreich Jordanien zählt zu
den sog. Maschrek-Staaten. Es grenzt an Israel, den
im Westjordanland gelegenen Teil der palästinensischen Autonomiegebiete, Syrien, Irak, Saudi-Arabien
und im Süden an das Rote Meer. Dort, am Golf von
Akaba hat es zudem eine Seegrenze zu Ägypten. Die
seit Jahren bestehenden politischen und wirtschaftlichen Spannungen in dieser Region sind heute aktueller denn je. In dem Vortrag werden jedoch auch
Geographie, Klima, Geschichte und Kultur Jordaniens
beleuchtet.

Schleswigsche Gespräche

Vor 175 Jahren: Der dramatische Kampf der
Schleswig-Holsteiner für Freiheit und eine Verfassung
im Sommer und Herbst 1848

Dr. Martin Rackwitz, Kiel

Im September 1848 verabschiedete das erste demokratisch
gewählte Parlament in Schleswig-Holstein
das „Staatsgrundgesetz für die Herzogthümer Schleswig-
Holstein“. Unter stärkstem außenpolitischem
Druck – Dänemark und Preußen hatten sich kurz zuvor
über die Köpfe der Schleswig-Holsteiner hinweg auf
einen Waffenstillstand im Krieg geeinigt – entwickelten
die schleswig-holsteinischen Abgeordneten die seinerzeit
modernste und liberalste Verfassung in einem
deutschen Staat, um so ihre Unabhängigkeit und die
demokratischen Errungenschaften der Märzrevolution
zu sichern. Der Vortrag schildert die dramatische Entstehungsgeschichte
dieses revolutionären Staatsgrundgesetzes
vor dem Hintergrund der Schleswig-Holsteinischen
Erhebung gegen Dänemark und zeigt seine
Bedeutung für die Entwicklung der Demokratie in
Deutschland.

Von des Dänenkönigs Übermut und des Frankenkaisers
Burg

Dr. Thorsten Lemm, Schleswig

In dem Vortrag geht es um die Inbesitznahme Nordelbiens
durch die Franken im Jahre 810 und die Erbauung
der Burg Esesfelth (bei Itzehoe), die gegen den dänischen
König Godfred/Götrik gerichtet war. Der Referent
stellt die Ergebnisse der Ausgrabungen vor und geht auf
die politische Entwicklung dieser Jahre ein, die schließlich
in einem Konflikt zwischen Franken/Sachsen auf
der einen Seite und den zu der Zeit verbündeten Dänen
im Norden und Slawen im Osten mündete. Dabei
wurde die Burg an der Stör im Jahre 817 belagert und
erfolgreich verteidigt. Das Aussehen dieser frühmittelalterlichen
Burg und das Geschehen bei ihrer Belagerung
lässt sich anhand der Ausgrabungsergebnisse rekonstruieren
bzw. simulieren.

Mehrtagesfahrt nach Helsingør und Kopenhagen

Frau Maack bietet im kommenden Sommerprogramm
die 2022 ausgefallene KulTour nach Dänemark erneut
an. Da der vorgesehene Termin sehr früh im Sommerhalbjahr
liegt, weisen wir jetzt schon auf diese Fahrt
hin. Entgegen der üblichen Anmeldezeiten für die
KulTouren wird ein Anmeldebogen für diese Fahrt bereits
im 2. Winterprogramm mitgeschickt werden.
Wir bitten, alle Interessenten, sich diesen Termin bereits
jetzt vorzumerken.

Fahrten zur Staatsoper Hamburg

In bewährter Kooperation mit dem Verein der Musikfreunde
Flensburg bieten wir den Mitgliedern der Deutschen
Kulturgesellschaft die Möglichkeit zum Besuch
der Hamburger Staatsoper

Ballett „Odyssee“ von John Neumeier

John Neumeier wendet sich in dieser Produktion einem
der bedeutendsten Stücke der Dichtkunst, Homers
Epos „Odyssee“ zu. Auf Einladung des Athener Opernund
Konzerthauses Megaron hat Neumeier sich 1995
mit diesem umfassenden Werk um den Helden Odysseus
und seiner abenteuerlichen Reise befasst. Seine
tänzerische Bühnenfassung sollte so nah wie möglich
an die Wurzeln des Epos heranreichen und die literarische
Vorlage gleichzeitig auf eine Ebene der Bewegung
übersetzen. Die Musik zu diesem Bühnenwerk
schrieb der griechische Komponist George Couroupos.
Zum 85. Geburtstag von John Neumeier kehrt dieses
monumentale Werk über Krieg, Heimatsuche, das Unterwegssein
und die Begegnung mit der Fremde zurück
ins Repertoire der Hamburger Staatsoper.

Ballett „Epilog“ von John Neumeier

John Neumeier nimmt nach erfolgreichen Jahrzehnten
Abschied von seiner Bühne und will mit diesem Epilog
sein umfangreiches Werk selbst zusammenfassen und
deuten. Mehr als der Titel des Abends ist nicht bekannt.

Geschichte von Sinti und Roma in SchleswigHolstein im 20. Jahrhundert – Neue Forschungsergebnisse und Perspektiven

Dr. Sebastian Lotto-Kusche, Flensburg

Der Vortrag leuchtet die wenigen bekannten Erkenntnisse über die Lebensverhältnisse von Sinti und Roma
vor 1933 in Schleswig-Holstein und insbesondere die
Verfolgung dieser Minderheit in der NS-Zeit in den
bekannten Grundzügen und anhand biografischer
Einzelbeispiele aus. Darüber hinaus werden neue
Forschungserkenntnisse über regionale Verfolgungspraktiken vorgestellt. Auch die Nachgeschichte der
Verfolgung, die weitgehend versagten Entschädigungen und die späte Aufarbeitung sind Themen des
Vortrags. Am Rande werden auch die besonderen
Herausforderungen für die regionale Erforschung
herausgearbeitet.“

Von Wegen! – Ochsenweg oder Hærvej –
ein Altweg in Schleswig

Dr. Bernd Zich, Flensburg

Die Geschichte des Altweges begann vor mehr als
3500 Jahren. Schon in der Bronzezeit (1700 – 500
v. Chr.) wurden immense Mengen metallischer Rohstoffe wohl auf einem etablierten Fernweg Richtung
Nordeuropa transportiert. Schriftliche Quellen des
Mittelalters berichten dann von Kriegszügen, die ihn
zum Heerweg machten, aber auch von Pilgerfahrten
aus Skandinavien zu den heiligen Stätten der Christenheit. In Schleswig-Holstein hinterließen die vom

– 19. Jh. aus Jütland stattfindenden Ochsentriften
einen namensprägenden Eindruck, während sich in
Dänemark die Bezeichnung „Hærvej“ etablierte.
Der Vortrag beleuchtet die vielschichtigen Aspekte
des Altweges und seine nördlich und südlich der
Grenze etablierte unterschiedliche Betrachtungsweise.

Mehrtages Kultouren

Kunst, Kultur und Natur erleben in Kopenhagen,
Helsingør und Umgebung

Kunst, Kultur und Natur in einer atemberaubenden
Landschaft am Øresund, Historisches und
Modernes verbinden sich zu einem erfüllenden
Ganzen. Die Gutsanlage mit Museumsbesuch
von Karen Blixen ist erstes Ziel, zur Einstimmung
werden wir dort zum Lunch erwartet mit exquisitem
Blick über den Park nach Westen und den Øresund
und Schweden nach Osten. Unser Hotel in
Kopenhagen liegt im Stadtteil Nordhavn.
Das weltberühmte Museum für moderne Kunst
Louisiana ist das nächste Tagesziel. Ganz in der
Nähe liegt Helsingør mit seinem Kulturhafen, mit
Kronborg, Hamlets Schloss, und dem Maritimen
Museum, es wurde zum besten Kulturgebäude der
Welt auserkoren.
Der dritte Tag ist Kopenhagen vorbehalten mit
Stadtbesichtigung und am Abend mit einem
Besuch der Neuen Oper, es gibt die Modern
Dance Vorstellung „Under Dybet“. Am Abreisetag
werden wir uns auf den interaktiven Wanderweg
des Philosophen Søren Kierkegaard in Gilleleje
begeben.
Den Abschluss bildet der Besuch des Arken
Museums in Ishøj, vorrangig mit Ausstellungen von
Nachwuchs-Künstlern aus Skandinavien.
Bitte denken Sie an bequemes Schuhwerk.